Getragen von der christlichen Verantwortung füreinander wurde unsere Bank am 15. Februar 1917 in Regensburg von 34 katholischen Priestern gegründet.
Dienstleister für die Kirche
seit 1917
Am 15. Februar 1917 trafen sich im Regensburger "Bischofshof" 34 katholische Priester aus sechs bayerischen Diözesen, um den "Verband der katholischen Ökonomiepfarrer Bayerns" zu gründen. Als "Vater" der LIGA gilt Prälat Dr. Anton Götz.
Gründung
Gedanke der Solidarität
Am Anfang der LIGA Bank-Geschichte steht der Gedanke der Solidarität: Bei der Übernahme einer Ökonomiepfarrei auf dem Land entstand besonderer Finanzbedarf. Die zu zahlende Ablöse überforderte viele Geistliche. Deshalb war es üblich, sich Geld von Verwandten, begüterten Familien der neuen Pfarreien oder privaten Darlehensvermittlern zu leihen. In dieser Praxis sahen kirchliche Kreise jedoch eine ungewollte und nicht ungefährliche Abhängigkeit der Pfarrer von solchen nicht-kirchlichen Personen und Institutionen.
Verband der katholischen Ökonomiepfarrer Bayerns
Am 15. Februar 1917 wurde deshalb der "Verband der katholischen Ökonomiepfarrer Bayerns" gegründet - so hieß die LIGA Bank zunächst. Durch genossenschaftliche Selbsthilfe sollte der Verband die Mittel für die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Ökonomiepfarrer sicherstellen.
Name
Bezeichnung "LIGA"
Im September 1924 beschloss die ordentliche Mitgliederversammlung eine Namensänderung. Dem Verband wurde ab sofort die Bezeichnung "LIGA" vorangestellt. So nannten sich damals die Klerusorganisationen in Spanien und Italien.
Verbundenheit und Gemeinschaft
Diese "LIGA" wurde aber nicht nur als Bündnis und Zusammenschluss gesehen, sondern auch als Ausdruck der Verbundenheit und Gemeinschaft. Das Bewusstsein, in wirtschaftlichen Fragen solidarisch füreinander einzustehen, war entscheidend für die Entwicklung der LIGA Bank. Bis heute bestimmt der Gedanke der Solidarität ihr Selbstverständnis.
1917 - 1945
Eine Idee nimmt Gestalt an: 1917 - 1919
Bereits die erste Generalversammlung im Juli 1917 zeigte: Die Beschränkung auf Ökonomiepfarrer war ein Fehler. Der spätere Vorstandsvorsitzende Prälat Dr. Anton Götz initiierte deshalb eine Ausweitung und Neugründung. Diese erfolgte am 27. Oktober 1919 als "Wirtschaftlicher Verband der katholischen Geistlichen Bayerns".
Aufschwung und Krise: 1920 - 1929
1922/23 wurden Filialen in München, Würzburg und Augsburg eröffnet. 1925 hatte die LIGA bereits 4.365 Mitglieder. Unregelmäßigkeiten führten 1926/27 an den Rand des Konkurses. Die bewundernswerte Solidarität des bayerischen Klerus und innerbetriebliche Veränderungen ermöglichten eine Sanierung in relativ kurzer Zeit.
Souveräne Stellung während der Bankenkrise: 1930 - 1932
Als eines der ganz wenigen Institute konnte die LIGA während der Zeit der Bankenkrise ihre Schalter offenhalten. Sie musste niemals eine Kreditsperre verhängen. Während es bei anderen Banken zu Angstabhebungen kam, verzeichnete die LIGA zwischen 1930 und 1932 einen beständigen Einlagenzuwachs.
Nationalsozialismus: 1933 - 1945
1933 begann für die LIGA eine Zeit großer Bedrängnis, bis hin zu Übergriffen gegen deren Leitung: Der Vorstandsvorsitzende, Geistlicher Rat Johann Hösl, wurde zeitweilig in Schutzhaft genommen, und Direktor Franz Stadtler, Filiale München, war längere Zeit in Untersuchungshaft. 1943 stand die LIGA vor der Auflösung durch das NS-Regime. Eine geschickte Hinhaltetaktik konnte dies jedoch bis Kriegsende verhindern. Allerdings wurde die Würzburger Filiale am 31. Mai 1943 zwangsweise geschlossen.
1945 - heute
Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg
Die Nachkriegszeit war zunächst vom Wiederaufbau der teilweise ausgebombten Filialen geprägt. Am 2. November 1946 konnte die 1943 zwangsweise geschlossene Würzburger Filiale wieder eröffnet werden. Bei der ersten Generalversammlung nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im September 1948 ein Nachfolger für Prälat Dr. Anton Götz gewählt. Der "Vater" der LIGA war am 20. November 1946 gestorben.
Jahre des Aufschwungs: 1949 - 1989
Die unmittelbaren Nachkriegsjahre und die Währungsreform konnte die LIGA schnell und gut meistern. Seit den frühen 1950er Jahren ist sie die größte Genossenschaftsbank im Verbandsgebiet des Genossenschaftsverbandes Bayern. In den folgenden Jahrzehnten konnte sie ihre erfolgreiche Entwicklung fortsetzen: Neue Filialen wurden in Speyer (1965) und Nürnberg (1970) sowie Anfang der 1980er Jahre in Bamberg, Eichstätt und Passau eröffnet. Seitdem ist die LIGA Bank in allen Bistümern der Freisinger Bischofskonferenz vertreten. 1982 wurde außerdem die neu errichtete Regensburger Zentrale bezogen.
Ausdehnung des Geschäftsgebietes: 1990 - heute
Mit der Wiedervereinigung Deutschlands weitete die LIGA Bank ihr Geschäftsgebiet aus: Seit Juli 1991 werden von der Filiale in Dresden Kunden aus den Bistümern Dresden-Meißen und Görlitz betreut. Außerdem ist die LIGA Bank seit 1997 in Stuttgart und seit 2002 in Freiburg vertreten. Die LIGA Bank ist seitdem als "Dienstleister für die Kirche" im gesamten süddeutschen Raum sowie im Bereich der Bistümer Dresden-Meißen und Görlitz tätig.